Häusliche Gewalt

Beratungszentrum zum Schutz vor Gewalt in Familien und im sozialen Nahfeld

Wir beraten Menschen, die sich in der Partnerschaft bzw. im sozialen Nahfeld grenzüberschreitend bzw. gewalttätig verhalten (haben) und daran arbeiten möchten, zukünftig Konflikte gewaltfrei lösen zu können.

  • Fühlen Sie sich oft durch Ihre*n Partner*in provoziert?
  • Spüren Sie oft rasende Wut und verlieren die Beherrschung?
  • Haben Sie versucht Konflikte durch Gewalt zu beenden – mit Worten, durch Kontrolle oder körperlicher Gewalt?
  • Zweifeln Sie, ob Ihr Verhalten in Ordnung ist und drohen Ihnen möglicherweise existentielle Konsequenzen (z.B. Trennung)?
  • Liegt gegen Sie eine Anzeige wegen häuslicher Gewalt vor; haben Sie eine Bewährungsauflage oder empfiehlt das Jugendamt einen sozialen Trainingskurs?
  • Haben Sie Zweifel an Ihrer Vorbildfunktion als Elternteil?
  • Wollen Sie lernen Konflikte fair und partnerschaftlich auszutragen?

Sie bekommen bei uns die Möglichkeit:

  • Einsicht in Ihr Verhalten zu gewinnen
  • Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen
  • Risikosituationen zu erkennen und Eskalationsspiralen zu unterbrechen
  • Konflikte gewaltfrei zu lösen und Ihr Selbstwertgefühl zu stärken

Unser Angebot umfasst mindestens fünf Einzelgespräche, 25 Gruppensitzungen sowie ein Nachgespräch.

Voraussetzungen für die Teilnahme:

  • Einräumen eigener Grenzüberschreitungen bzw. Gewalthandlungen gegenüber der / des (Ex)Partner*in
  • Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme und Verhaltensänderung
  • Volljährigkeit
  • Schweigepflichtsentbindung gegenüber der (Ex-)Partner*in
  • Verbindliche und regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen

Wir arbeiten nach dem Standard der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt (BAG TäHG) e.V. und verstehen unsere Arbeit als Opferschutz. Daher bieten wir die von Gewalt betroffenen Partner*innen Unterstützung bei der Kontaktaufnahme zu einer mit uns in Kooperation stehenden Beratungsstelle an und setzen voraus, dass der gewaltausübende Partner bzw. die gewaltausübende Partnerin dies unterstützt.

Wenn Sie von Gewalt betroffen sind

Sind oder waren Sie von Grenzüberschreitungen bzw. Gewalt in der Partnerschaft betroffen und nimmt Ihr(e) (Ex-)Partner*in an unserem sozialen Trainingsprogramm teil? Wir unterstützen Sie gerne und vermitteln Sie an eine mit uns kooperierende Beratungsstelle für Gewaltbetroffene weiter.

Wie geht es den Kindern?

In den meisten Fällen sind Kinder und Jugendliche von den Gewalthandlungen ihrer erwachsenen Bezugspersonen mitbetroffen, wenn nicht gar direkt beteiligt. Selbst als stille Zeug*innen im Nachbarzimmer lösen diese Erlebnisse – und die angespannte Atmosphäre davor und danach – in ihnen gravierende emotionale Schockzustände und Traumatisierungen aus. Häufig geben sie sich selbst die Schuld an den Streitigkeiten und fühlen sich mitverantwortlich.

Wir bieten Einzel- und Gruppenarbeit an, in denen die Kinder und Jugendlichen beratende Unterstützung finden können. Ziel ist es, sie von ihren Schuld- und Verantwortlichkeitsgefühlen zu entlasten und ihnen Formen einer respektbewahrenden Konflikt- und Streitkultur aufzuzeigen.

Im Zentrum der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen steht das wertfreie Zuhören und die Entlastung durch Gespräche und altersgerechte Beratung in einem geschützten Raum.

Anmeldung

Haben Sie Fragen oder wollen Sie einen Termin für ein persönliches Beratungsgespräch vereinbaren? Sie erreichen uns telefonisch unter:

(030) 95 61 38 38

SPRECHZEITEN

Montag bis Donnerstag10:00-17:00 Uhr
Freitag10:00-15:00 Uhr

office@bzfg.de

Sollten Sie nur den Anrufbeantworter erreichen, befinden wir uns gerade in einem Gespräch. Sprechen Sie bitte deutlich Ihren Namen und Ihre Rückrufnummer darauf – wir rufen Sie umgehend zurück.